Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, verehrte Anwesende!

 Spoštovani deželni glavar, spoötovani gostje!

Hundert Jahre ist es nun her, dass sich die Kärntner Bevölkerung für ihr Land in dieser Form entschieden hat. In diesen hundert Jahren hat Kärnten einiges durchgemacht, woran wir uns heute mit gemischten Gefühlen erinnern. 

Indem wir aber an diese Zeiten zurückdenken und uns so von veralteten Gedankenmustern abwenden, ebnen wir den Weg für eine friedvolle Zukunft. Ich glaube, Kärnten ist auf einem guten Weg alte Vorurteile hinter sich zu lassen und die eingeschlagene Richtung des Miteinanders fortzuführen.

Dass Kärnten so reich an Vielfalt ist, sei es unsere Landschaft von den Seen bis hin zu den Bergen oder die Zweisprachigkeit, bietet eine hervorragende Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Denn jede Facette des Landes und jeder einzelne Mensch ist als eine Bereicherung für unsere Gesellschaft zu verstehen.

Dazu ist es notwendig zwischenmenschliche Brücken zu bauen; über die Kunst, den Sport, das Kärntnerlied und in meinen Augen auch über das Erlernen von Sprachen.

Nicht umsonst hat schon Ingeborg Bachmann gesagt: »Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht.« 

Mislim, da je želja po mirnem, spoštljivem sožitju med pripadniki obeh narodnih skupnosti velika in vsakič, ko se zavedamo, kakšen zaklad predstavljata raznolikost in lepota naše Koroöke, se približamo vedno boljšemu sožitju. V tem smislu bi rada zaključila z odlomkom iz pesmi Valentina Polanška Sosed pri sosedu´: Zato, sosed v skupni domovini, bodiva vrtnarja lepših skupnih bodočih dni´.

Ich denke, dass der Wunsch nach einem friedlichen, respektvollen Zusammenleben bei den Angehörigen beider Volksgruppen groß ist – und jedes Mal, wenn wir uns bewusst machen, welchen Schatz die Vielfältigkeit und die Schönheit unseres Kärntens darstellen, nähern wir uns einem immer besseren Miteinander. In diesem Sinne würde ich gerne mit einem Ausschnitt aus dem Gedicht »Nachbar beim Nachbarn« von Valentin Polanšek zum Ende meiner Rede kommen: »Deshalb, Nachbar in der gemeinsamen Heimat, seien wir die Gärtner schöner gemeinsamer Zukunftstage«.